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Coaching Kata – finden Sie Ihre Routine zur Mitarbeiterentwicklung!

Coaching Kata © Pressmaster

Coaching Kata setzt sich aus Lehren und Routine zusammen. Führungskräfte arbeiten deshalb in der Verbesserungs Kata mit ihren Mitarbeitern an eigenen Lösungen. Die Routine entspricht nicht der besten Arbeitsweise, sondern der Ordnung eigener Lösungsansätze. Wie das funktioniert und was „Coach the Coach“ dabei mit der Verbesserungs Kata zutun hat, lesen Sie hier!

Coaching Kata und Verbesserungs Kata

Lean Management sucht die besten Wege zur bestmöglichen Ausführung für den Kunden. Die Entwicklung der Mitarbeiter und Führungskräfte ist aus diesem Grund die wertvollste Ressource: Individuelles Potenzial ist wichtig für Verbesserungen der Abläufe und die Mitarbeit des Teams. Lean Leader achten dabei auf die Entwicklung ihrer Mitarbeiter und erarbeiten gemeinsam die beste Lösung mit 5S, Kaizen und Gemba Walks.

Von der Coaching Kata zur erfolgreichen Verbesserungs Kata

Wie führt eine Führungskraft die eigenen Mitarbeiter schließlich zu besseren Ergebnissen? Die Coaching Kata setzt vor dem eigentlichen Kaizen-Prozess an: Wenn der leitende Mitarbeiter alle Schritte kennt, versteht und verinnerlicht, ist er in der Lage, sein Team zu führen. Wir zeigen das Vorgehen dieser Wissensvermittlung anhand zweier Beispiele:

Frau Grün ist Inhaberin einer Gärtnerei mit fünf festen Mitarbeitern und Saison-Arbeitskräften. Ihr Stellvertreter Herr Blau ist vorwiegend im Büro mit Kundenkontakt. Frau Grün sieht in letzter Zeit vermehrt das Problem, dass die Haltbarkeit der Pflanzen sinkt. Gemeinsam mit dem Team will sie eine Lösung finden. Aus Zeitmangel sagt sie Herrn Blau, dass er sich darum kümmern soll. Eine Woche später steht Herr Blau dann vor ihr und schlägt eine automatisierte Bewässerungsanlage für mehrere tausend Euro vor.

Aber ist das die richtige Lösung? Ohne Training fällt es vielen Unternehmen und ihren Mitarbeitern schwer, abseits von Geldausgaben Lösungsansätze zu finden.

Coaching Kata im Einsatz

Die Verbesserungs Kata ermöglicht es dabei, Hypothesen zu formulieren und als Experimente zu testen – mit einem klaren Vorgehen. Wie sieht die gleiche Situation deshalb mit Coaching Kata aus?

Frau Grün macht mit Herrn Blau einen Betriebsrundgang durch die Gärtnerei. Sie fragt ihn dabei, was er auf dem Grundstück sieht und was ihm bei der Arbeit des Teams auffällt.

Herr Blau hat einen guten Blick für die Arbeitsabläufe. Er erkannte bei diesem Gemba-Walk, dass ein Teil der Gärtnerei mit empfindlichen Pflanzen ungünstig liegt.

Frau Grün geht im Feedback-Gespräch darauf ein, dass die Mitarbeiter sich nicht optimal bewegen und Wartezeiten an manchen Stellen auftreten. Sehen lernen ist der erste Schritt. Herrn Blau fielen ebenfalls nicht die trockenen Töpfe in der Mitte der Tische auf, die eine angepasste Bewässerung notwendig machen.

Im gemeinsamen Gespräch versteht Herr Blau, dass der Ist-Zustand problematisch für die Kundenbindung und Wirtschaftlichkeit ist. Bei einem erneuten Gemba-Walk schärft er deshalb seinen Blick für Probleme und den Ziel-Zustand gesunder, haltbarer Pflanzen und glücklicher Kunden. In den folgenden Wochen setzt er sich daher mit dem Team zusammen und durch PDCA optimieren sie die Bewässerung.

Coach the Coach

Unser Beispiel zeigt die Wichtigkeit, leitende Mitarbeiter zu schulen, hinzusehen, wahrzunehmen und Lösungen zu erkennen. Gerade im Shopfloor Management ist eine deutliche Organisation wichtig.

PDCA ist eine wichtige Methode, um Verbesserungen zu erarbeiten und benötigt Training unter Anleitung.

Coach the Coach
Coach the Coach

Was ist ein guter Coach?

Ein guter Coach kennt das Vorgehen, lernt „sehen“ und motiviert die Mitarbeiter zur besten Leistung. Nicht seine Aufgabe ist es, die Aufgabe des Teams zu erfüllen. Das Ziel ist grundsätzlich die Eigenverantwortung zu stärken und alle Ressourcen der Mitarbeiter hervorzubringen.

Herr Blau hat mit dem Team das Ziel, Wege zu finden, die Haltbarkeit der Pflanzen zu erhöhen. Bei der gemeinsamen Besprechung erklärt er den jetzigen Zustand mitsamt seinen Auswirkungen. Daraus resultiert eine rege Diskussion der Mitarbeiter: Mehr Kollegen, kleineres Sortiment, bessere Technik sind die frühen Lösungsvorschläge.

Herr Blau führt mit Fragen durch den aktuellen Ablauf und regt zu Denk-Experimenten an. Der Ziel-Zustand des ersten Treffens sieht eine höhere Haltbarkeit der empfindlichen Pflanzen vor. Im Experiment testen die Mitarbeiter eine neue Reihenfolge der Bewässerung. Herr Blau und Frau Grün besprechen das Coaching und die Fortschritte in kurzen täglichen Meetings.

Es fällt Führungskräften in der Regel schwer, sich zurückzunehmen, um Mitarbeiter experimentieren zu lassen. Bei der Coaching Kata kommt es auf die Entwicklung der Führungskraft als Coachee an. Diese halten Sie idealerweise schriftlich fest. Kein primäres Ziel ist der beste Plan zur Zielerreichung – dieser entwickelt sich im Prozess und steht hinter dem Lerneffekt zurück.

Coaching Kata als wissenschaftliche Methode

Die Verbesserungs Kata folgt einem bestimmten Ablauf, der durch Hypothesen und Experimente zum Erfolg führt. Die Schwierigkeit bleibt, der zuständigen Führungskraft, dem Coachee, beizubringen, wie er die Verbesserung voranbringt.

Ziel der Coaching Kata

Unerheblich bleibt, ob wir uns eine Fertigungsstraße bei Toyota ansehen, den Wareneingang im Einzelhandel oder den Vorarbeiter auf einer Baustelle: Die wenigsten Prozesse laufen auf Six Sigma-Niveau oder als Minimal-Anforderung stabil. In den meisten Betrieben gibt es leitende Angestellte für die Begleitung einer Verbesserungskata. Sie dorthin zu entwickeln, ist eine Aufgabe, die die eigenen Coaching-Fähigkeiten prüft und in vielen Fällen ein Umdenken erfordert. Ein wichtiges Element sind die fünf Fragen, kurz 5Why-Methode, ebenso das Ishikawa-Diagramm, um Problemen auf den Grund zugehen. Prozesse verbessern mit Lean Methoden hat System und achtet auf das große Ganze.

Entwicklung mit Coaching Kata
Entwicklung mit Coaching Kata

„Bei uns passt alles!“ und „Sehen lernen“

Nicht zu unterschätzen: der blinde Fleck. Jeder kennt das Phänomen: Im Lager steht seit Urzeiten Material, das niemand benötigt, auf der Homepage hält sich hartnäckig ein falscher Verweis. Wenn die Produktion umständlich ist, öffnet der genaue Blick neue Möglichkeiten, beispielsweise die Anordnung in Fertigungszellen nach Lean Production. Erst wenn Sie „sehen lernen“, vermeiden Sie Verschwendung und verbessern Ihre Prozesse.

Diesen blinden Fleck kennen wir aus Betrieben, aus Partnerschaften, wenn der Streitgrund das exakt gleiche Verhalten des anderen ist. Der blinde Fleck trägt seinen Namen nicht umsonst. Wir brauchen Feedback von außen, um Probleme zu erkennen und zu lösen. Im Konfliktmanagement kommen deshalb häufig Mediatoren zum Einsatz. In der Coaching Kata sind die Gespräche zwischen Coach und Coachee äußerst wichtig: In unserem Beispiel beobachtet Frau Grün anfangs Herrn Blau und geht mit ihm anschließend durch die übersehenen Bereiche. In der nächsten Projektphase schließen sich Meetings an, um den Blickwinkel zu prüfen. Mit einer Coaching-Kata-Vorlage halten Sie diese Entwicklung fest! Als Coachee darf Herr Blau Fehler machen, braucht für den Erfolg die sofortige Korrektur von Frau Grün als Coach. Für besseres Arbeiten empfiehlt sich der Blick auf die betriebsinterne Fehlerkultur.

Coaching Kata und Verbesserungs Kata Hand in Hand
Coaching Kata und Verbesserungs Kata Hand in Hand

Für wen eignet sich die Coaching Kata?

Um es kurz zu halten: Jeden Betrieb, der mit unterschiedlichen Führungsebenen arbeitet und Interesse an Verbesserung hat. Wie in der Einarbeitung neuer Mitarbeiter brauchen Führungskräfte das notwendige Wissen für die Teamführung. Aus unserer Beratungspraxis kennen wir die Probleme bei schnellem Wachstum: Verdiente gute Mitarbeiter landen in Führungspositionen – ohne die notwendigen Kenntnisse über Führungsstil. Fehlt zusätzlich die Zeit für strukturierte Aufgabenverwaltung im Team, ist das Chaos perfekt. Muten Sie Ihren Mitarbeitern nicht diese Belastung von Arbeit und Psyche zu, sondern überlegen Sie sich eine sinnvolle Coaching-Routine. Ein blinder Fleck ist regelmäßig die Einschätzung von Unternehmenskultur und Betriebsklima. Gerade die Einarbeitung eines Coachees für einen Verbesserungszyklus macht deutlich, wenn es hier hakt.

Coaching Kata als Chance zum Wachstum

Sie brauchen Ihre Mitarbeiter nicht auf teure Führungs-Seminare schicken – außer Sie möchten das! Schulen Sie Ihr eigenes Auge, um Missstände zu erkennen und potenzielle Lösungen zu entwickeln. In der Coaching Kata führen Sie im Stufenverfahren diese Kenntnisse im Team ein und steigern die Motivation Ihrer Mitarbeiter. Gelingt es Ihnen Ihre Mitarbeiter von innen zu motivieren, wächst mit dem richtigen Vorgehen die Effizienz Ihres Unternehmens! !

Mit bestem Gruß,
Axel Schröder

Bildquelle: Canva.com © Pressmaster