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Data Architecture – der Wert einer soliden Datenarchitektur

Data Architecture einfach erklärt

Voraussichtliche Lesezeit: 8 Minuten

In der heutigen, von Digitalisierung geprägten Welt sind Daten das Rückgrat eines jeden Unternehmens. Doch während viele Unternehmen moderne IT-Systeme einsetzen, bleiben oft die entscheidenden Fragen zur Datenorganisation und -verwaltung unbeantwortet. Datenarchitektur ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass Daten nicht nur gesammelt, sondern auch sinnvoll genutzt werden, um Geschäftsprozesse zu optimieren und strategische Entscheidungen zu unterstützen.

In diesem Artikel erläutere ich, warum eine gut durchdachte Datenarchitektur für Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), unverzichtbar ist. Ich zeige auf, welche Hauptkomponenten der Datenarchitektur es gibt und wie Sie diese gezielt einsetzen, um Ihr Unternehmen zukunftssicher zu machen.

Video zur Data Architecture

Wer das Thema lieber als Video erklärt bekommt findet hier das richtige Video.

Was ist Datenarchitektur?

Die Datenarchitektur beschreibt, wie Daten innerhalb eines Unternehmens organisiert, gespeichert, genutzt und verwaltet werden. Sie fungiert als Rahmenwerk, das sicherstellt, dass Daten effektiv fließen, leicht zugänglich sind und den Geschäftsanforderungen entsprechen. Ähnlich wie ein Architekt den Bau eines Hauses plant, entwirft die Datenarchitektur den „Bauplan“ für die Organisation von Daten innerhalb eines Unternehmens.

Dieser Plan ist in der heutigen Zeit unerlässlich, da Daten die Grundlage für nahezu alle Geschäftsentscheidungen, Prozesse und Strategien bilden. Ohne eine gut durchdachte Datenarchitektur laufen Unternehmen Gefahr, ineffizient zu arbeiten, wichtige Informationen zu verlieren oder Sicherheitsrisiken zu erhöhen. Data Architecture ist eng mit der Enterprise Architecture verwandt.

Warum ist Datenarchitektur wichtig?

Es gibt mehrere Gründe, warum Daten eine der wertvollsten Ressourcen eines Unternehmens sind:

  • Optimierung der Entscheidungsfindung: Daten ermöglichen fundierte, datengestützte Entscheidungen. Unternehmen, die auf verlässliche Daten zugreifen, können ihre Strategien präzise anpassen, sei es in der Produktentwicklung, im Marketing oder in der Unternehmensstrategie.
  • Datenqualität und Sicherheit: Durch eine strukturierte Datenarchitektur können Unternehmen sicherstellen, dass die Qualität ihrer Daten hoch bleibt und sensible Informationen geschützt werden.
  • Effizienzsteigerung: Eine gute Datenarchitektur erleichtert den Zugriff auf benötigte Daten und fördert dadurch effizientere Arbeitsabläufe.

Beispiele aus der Praxis

Ein Beispiel für die Wichtigkeit einer gut durchdachten Datenarchitektur zeigt sich, wenn Kundendaten in verschiedenen Systemen wie Verkauf, Marketing und Buchhaltung gespeichert werden. Ohne eine zentrale Datenverwaltung können Aktualisierungen, wie geänderte Ansprechpartner oder neue Firmierungen, leicht übersehen werden. Dies führt zu Inkonsistenzen in den Abteilungen, was zu Fehlern bei der Rechnungsstellung und einer ineffizienten Zusammenarbeit führt.

Auch das Thema Zugriffsrechte und Datenschutz wird durch eine durchdachte Datenarchitektur einfacher handhabbar. Denken Sie an sensible Daten, wie die Gesundheitsdaten von Patienten oder Finanzdaten Ihrer Mandanten. Eine unstrukturierte Datenverwaltung – etwa das Speichern von Daten in Excel-Tabellen, die auf verschiedenen Netzwerkspeichern verteilt sind – erhöht das Risiko von Datenschutzverletzungen enorm.

Die fünf Hauptkomponenten der Datenarchitektur

Um die Datenarchitektur Ihres Unternehmens erfolgreich zu gestalten, sollten Sie die folgenden fünf Hauptkomponenten im Blick behalten:

  1. Datenquellen
  2. Datenintegration
  3. Datenspeicherung
  4. Datenverarbeitung
  5. Datenzugriff

Datenquellen

Die Datenquellen sind der Ursprung jeder Datenarchitektur. Sie umfassen alle Orte, an denen Daten erzeugt oder gesammelt werden. In KMUs stammen Daten häufig aus verschiedenen Abteilungen oder Systemen. Einige Beispiele:

  • CRM-Systeme (Customer Relationship Management): Systeme wie Salesforce oder HubSpot speichern Kundendaten und Verkaufsinformationen.
  • ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning): Diese Systeme, etwa SAP Business One, erfassen Daten zu Lagerbeständen, Bestellungen und Lieferketten.
  • E-Commerce-Plattformen: Plattformen wie Shopify oder WooCommerce liefern Verkaufsdaten, Kundendaten und Bestellhistorien.

Datenintegration

Die Datenintegration sorgt dafür, dass Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt und zentralisiert werden. Dies ist besonders wichtig für KMUs, die oft verschiedene Systeme von unterschiedlichen Dienstleistern verwenden. Eine reibungslose Integration ist entscheidend, um Doppelarbeit und ineffiziente Prozesse zu vermeiden.

Datenintegration

Ein Beispiel für eine gelungene Datenintegration ist die Verknüpfung von E-Commerce- und ERP-Systemen, um den Lagerbestand in Echtzeit zu aktualisieren. Dies ermöglicht eine nahtlose Bestandsführung sowohl für Online- als auch für stationäre Verkäufe.

Datenspeicherung

Die Datenspeicherung umfasst die physische oder cloudbasierte Infrastruktur, in der die Daten gespeichert werden. Hier müssen Unternehmen abwägen, welche Lösung für sie am sinnvollsten ist – eine lokale oder eine cloudbasierte Option. Cloud-Lösungen wie Microsoft SharePoint oder Google Cloud sind besonders für KMUs attraktiv, da sie eine hohe Flexibilität und Skalierbarkeit bieten.

Datenverarbeitung

Die Datenverarbeitung bezieht sich auf alle Aktivitäten, die erforderlich sind, um Rohdaten in nutzbare Informationen umzuwandeln. Dies kann von der automatisierten Berichtserstellung bis hin zur Echtzeitanalyse reichen. Tools wie Power BI oder Tableau können dabei helfen, wertvolle Erkenntnisse aus den vorhandenen Daten zu gewinnen.

Datenzugriff

Der Datenzugriff stellt sicher, dass die richtigen Personen innerhalb eines Unternehmens jederzeit auf die relevanten Daten zugreifen können. Dabei ist es wichtig, Zugriffsrechte genau zu steuern, um Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten. Cloud-basierte Plattformen wie Microsoft 365 bieten eine sichere Möglichkeit, Daten innerhalb eines Unternehmens freizugeben, ohne die Kontrolle über sensible Informationen zu verlieren.

Weitere Aspekte einer erfolgreichen Datenarchitektur

Um eine erfolgreiche Datenarchitektur in Ihrem Unternehmen zu implementieren, bedarf es einer gezielten Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen:

  • Datenmodellierung: Definiert die Struktur und Beziehungen der Daten.
  • Datenqualität: Stellt sicher, dass die Daten genau, aktuell und verlässlich sind.
  • Data Governance: Legt die Richtlinien und Verfahren fest, wie Daten verwaltet und genutzt werden.
  • Master Data Management: Verwaltet zentrale, unternehmensweit gültige Daten.
  • Cloud- und Infrastrukturmanagement: Organisiert die physische und digitale Umgebung, in der Daten gespeichert und verarbeitet werden.

Jede dieser Disziplinen spielt eine wichtige Rolle dabei, wie Daten in Ihrem Unternehmen verwaltet und genutzt werden. Beispielsweise ist eine gute Datenqualität die Grundlage für alle Analysen und Berichte, während die Data Governance sicherstellt, dass alle Daten den gesetzlichen und unternehmensinternen Vorschriften entsprechen.

Herausforderungen für KMUs

Kleine und mittelständische Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung, ihre Datenarchitektur selbst aufzubauen und zu pflegen. Häufig fehlen interne IT-Ressourcen, um komplexe Datenintegrationen und Sicherheitsvorkehrungen umzusetzen. Hier können externe IT-Dienstleister eine wertvolle Unterstützung bieten, indem sie maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, die den Anforderungen und dem Wachstum des Unternehmens gerecht werden.

Fazit: Eine durchdachte Datenarchitektur ist der Schlüssel zum Erfolg

Eine gut durchdachte Datenarchitektur ist für Unternehmen jeder Größe unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie schafft die Grundlage für datenbasierte Entscheidungen, verbessert die Effizienz und schützt gleichzeitig sensible Informationen. Insbesondere KMUs sollten in eine nachhaltige Datenarchitektur investieren, um langfristig erfolgreich zu sein.

Wenn Sie Ihre Datenarchitektur optimieren und dabei professionelle Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen gerne als Partner zur Seite. Kontaktieren Sie mich und lassen Sie uns gemeinsam Ihre Daten in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln.

FAQ zum Thema Datenarchitektur

Was ist Datenarchitektur?

Datenarchitektur ist der Plan oder das Framework, das beschreibt, wie Daten in einem Unternehmen organisiert, gespeichert, genutzt und verwaltet werden. Sie dient als Grundlage für datenbasierte Prozesse und Entscheidungen, ähnlich wie ein Bauplan für ein Gebäude. Mit einer klaren Datenarchitektur wird sichergestellt, dass Daten effizient fließen, leicht zugänglich sind und den Sicherheitsanforderungen entsprechen.

Warum ist Datenarchitektur wichtig für mein Unternehmen?

Eine durchdachte Datenarchitektur hilft Unternehmen, die Effizienz zu steigern, fundierte Entscheidungen zu treffen und Sicherheitsrisiken zu minimieren. Ohne eine klare Struktur können Dateninkonsistenzen, ineffiziente Prozesse und Datenschutzprobleme entstehen. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist eine gute Datenarchitektur entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Welche Vorteile bietet eine gute Datenarchitektur?

Eine gute Datenarchitektur bietet:
Effizientere Prozesse: Daten sind leicht zugänglich und gut organisiert.
Höhere Datenqualität: Fehler und Inkonsistenzen werden minimiert.
Bessere Entscheidungen: Datenbasierte Analysen liefern fundierte Erkenntnisse.
Mehr Sicherheit: Klare Regeln und Strukturen schützen sensible Daten.
Weniger Kosten: Optimierte Prozesse sparen Zeit und Ressourcen.

Wie kann ich Daten-Silos vermeiden?

Daten-Silos entstehen, wenn verschiedene Abteilungen oder Systeme getrennt voneinander arbeiten und keine Daten teilen. Um dies zu vermeiden:
Führen Sie eine Bestandsaufnahme Ihrer Datenquellen durch.
Integrieren Sie Ihre Systeme durch geeignete Softwarelösungen.
Setzen Sie auf zentrale Speicher- und Zugriffslösungen, z. B. in der Cloud.

Wie stelle ich sicher, dass meine Daten sicher sind?

Um die Datensicherheit zu gewährleisten:
Implementieren Sie Zugriffsrechte, sodass nur autorisierte Personen auf sensible Daten zugreifen können.
Verwenden Sie Verschlüsselungstechnologien für gespeicherte und übertragene Daten.
Nutzen Sie Backups, um Datenverluste zu verhindern.
Schulen Sie Mitarbeiter im Umgang mit sensiblen Daten.

Was kostet es, eine Datenarchitektur aufzubauen?

Die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab, z. B.:
Der Größe Ihres Unternehmens und der Menge der zu verwaltenden Daten.
Den gewählten Technologien (z. B. Cloud-Lösungen vs. lokale Server).
Ob Sie interne IT-Ressourcen oder externe Dienstleister nutzen. Für KMU können die Kosten oft durch den Einsatz skalierbarer Cloud-Lösungen gering gehalten werden.

Kann ich eine Datenarchitektur ohne IT-Kenntnisse umsetzen?

Ohne IT-Kenntnisse kann es schwierig sein, eine Datenarchitektur vollständig selbst umzusetzen. Viele KMU arbeiten mit externen IT-Dienstleistern zusammen, die bei der Integration und Einrichtung helfen. Gleichzeitig gibt es nutzerfreundliche Tools und Plattformen, die den Einstieg erleichtern.

Es grüßt aus Bayreuth,
Axel Schröder