Objectives and Key Results (OKRs) ist die Methode der Rahmenziele und Schlüsselergebnisse. Als modernes Rahmenwerk verkörpert OKR Objectives and Key Results ein Management-Instrument zur Mitarbeiterführung, das Ihre Mitarbeiter einbezieht. Erfolgs-Beispiel: Online-Suchmaschinenbetreiber nutzen OKR seit Ende der 1990er Jahre sehr effizient zur Zielsetzung und -erreichung im Team.
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Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet Objectives and Key Results und wie funktioniert die OKR-Strategie?
Mehr Umsatz, reibungslose Betriebsabläufe oder ein Plus an Mitarbeiterzufriedenheit: Wenn Sie den Eindruck haben, dass in Ihrem Unternehmen an manchen Stellen Verbesserungen sinnvoll sind, eignet sich das Werkzeug zur Mitarbeiterführung – Objectives and Key Results (OKR).
Denn: Ihre Mitarbeiter sind Teil davon. Sie sind motivierter, sehen Erfolge und fühlen sich einbezogen! Das sorgt für ein Plus an Unternehmenskultur und kontinuierliche Verbesserung.
Objectives als Rahmenziele, Key Results als leicht messbare Schlüsselergebnisse
- Objectives meint Ziele oder besser Rahmenziele. Diese können sehr anspruchsvoll sein, sind aber in der Umsetzung lediglich bedingt konkret.
Fragen Sie sich: „Was sind meine konkreten Ziele, wo will ich hin und was will ich erreichen?“ Konzentrieren Sie sich dabei auf das Wesentliche, fokussieren Sie sich auf die wichtigsten Dinge mit etwa vier Zielen. Wünschenswert ist, dass diese mit und neben dem Tagesgeschäft bearbeitet werden können.
- Key Results sind Schlüsselergebnisse. Sie sollen leicht feststell- und messbar sowie von allen Mitarbeitern einzusehen sein.
Hier lautet die Frage: „Was muss ich tun, um meine Ziele zu erreichen und wie kann ich meine Ergebnisse und meinen Erfolg messen?“ Anstreben können Sie etwa vier Ergebnisse pro Ziel.
Im Vergleich zu anderen Führungswerkzeugen werden die gesetzten Ziele alle drei Monate besprochen – und nicht als Jahresziel beispielsweise mit einem Jahresabschluss im Dezember verstanden. Das macht den Plan, um kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen, greifbarer und weicht von einem starren System ab. Es geht nicht darum, einen strengen Prozessablauf zu verfolgen und unbedingt umsetzen zu wollen. Vielmehr haben Sie mit der Vorgehensweise Objectives and Key Results – Ziele und messbare Zwischenergebnisse – die Möglichkeit, konkrete Vorhaben und deren Umsetzung je nach Situation anzupassen.
Als Führungselement genutzt, erfassen OKR die Formulierung, Kommunikation und Überwachung von Unternehmenszielen und -ergebnissen. Zielgerichtete und moderne Mitarbeiterführung ergibt sich daraus, dass OKR Ihre Mitarbeiter von Beginn an einbeziehen. Dabei sollten Sie 40 Prozent und Ihre Mitarbeiter 60 Prozent in puncto Verwirklichung vorgeben. Negative Ergebnisse werden nicht bestraft, sondern als Start für eine Überarbeitung genutzt.
Neben Zielgesprächen alle drei Monate sorgen auch wöchentliche Absprachen dafür, die gewünschten Ergebnisse gut erreichen zu können. Damit ist Objectives and Key Results (OKR) als aktives Veränderungsprojekt zu sehen, das einem konkreten Schema folgt.
OKR: Erfolg durch Leitbild, offene Unternehmenskultur und Wunsch nach Veränderung
Ausschlaggebend für den Erfolg sind das Vorhandensein eines Leitbildes, eine offene Unternehmenskultur und der Wunsch nach Veränderung. Trauen Sie sich und legen Sie ehrgeizige Ziele fest, die über das Niveau des Erreichbaren hinausgehen. Denn das ist eine gute Grundlage, um auf lange Sicht erstaunliche Verbesserungen zu verwirklichen. OKR mit ihren Zielen und Schlüsselergebnissen eignen sich für jede Unternehmensgröße und helfen, den richtigen Fokus zu setzen.
Das Besondere: Eine Zielerreichung von 60 bis 70 Prozent schafft Pluspunkte wie mehr Umsatz, Kundenzufriedenheit oder Mitarbeiterbindung. Denn die OKR-Strategie beinhaltet messbare Ergebnisse und bezieht die Mitarbeiter ein, was diese an der Arbeit zur Zielerreichung motiviert. So fördert die aktive Mitgestaltung die Einsatzbereitschaft und Selbstorganisation der Angestellten – denn sie stellen fest: „Ich als einzelner Mitarbeiter werde im Betrieb auch gebraucht, um das Unternehmen voranzubringen. Ich bin nicht nur eine Nummer.“
Beispiel zur konkreten Umsetzung von Objectives and Key Results
Um die fachlichen Grundlagen der Mitarbeiterführung und Zielsetzungen von OKR greifbar zu machen, dient das Beispiel der Glaserei Schmidtner aus Niederbayern: Chef Steffen Schmidtner ist leidenschaftlicher Handwerker, aber hat mit seinen Aufgaben als Geschäftsführer und Inhaber große Mühe: Er nimmt sich Veränderungen vor, aber die Umsetzung scheitert an seinem Durchhaltewillen oder der Bereitschaft seiner zehn Mitarbeiter.
Transparenz bei OKR: Mitarbeiter sehen Erfolge
Bei der niederbayerischen Glaserei greift das Prinzip der Ziele und Schlüsselergebnisse OKR bereits nach einem halben Jahr. Die Mitarbeiter sind motivierter, weil sie aktiv an Verbesserungen teilhaben und Erfolge sehen. Der Umsatz ist gestiegen, mehr Kunden kamen hinzu und die neue EDV-Anlage verbessert nicht nur den Büroalltag, sondern macht ihn schneller und effektiver. Geschafft hat Schmidtner das durch eine ambitionierte Festlegung von Ideen, die er realisieren möchte:
Als Prozess führt Objectives and Key Results zu den gewünschten Ergebnissen
Das Beispiel der Glaserei Schmidtner zeigt, dass die Methode der Objectives and Key Results (OKR) als Prozess das Unternehmen, das Team und die persönlichen Ziele von Inhaber Schmidtner mit den gewünschten Ergebnissen verbindet. Es entstehen durch den Einbezug der Mitarbeiter Regeln zur Erreichung der transparent dargestellten Ziele, die sich durch einen Fokus und eine festgelegte Ausrichtung zeigen. Mit den Vorgaben erfahren die Arbeitnehmer die Ergebnisse ihrer Arbeit und können diese durch die regelmäßigen Gespräche messen. Verantwortliche, vorher ausge-wählte Personen im Betrieb sind dafür zuständig, das Erreichen der Ziele voranzubringen.
OKR-Vorteile
Objectives and Key Results hat den Vorteil, dass die Rahmenziele als Mini-Strategie bezeichnet werden können und für alle greif- und verstehbar sind. Die Angestellten wissen durch die transparente Darstellung nicht nur, was sie tun, sondern auch warum.
OKR erleichtern die Planung, fördern die Motivation und tragen dazu bei, schneller auf Veränderungen am Markt zu reagieren. So steigt die Effizienz aller Arbeitsvorgänge. Außerdem lassen sich Ziele gezielt und organisiert umsetzen, weil sie einem zuvor erstellten Plan folgen.
OKR-Nachteile
Nachteilig wirkt es sich jedoch aus, wenn Geschäftsführer Druck ausüben und die OKR-Strategie als Kontrollinstrument betrachten. Zusätzlich muss die Leitung für die Umsetzung dieses Fahrplans einstehen und die Disziplin für den zusätzlichen Zeitaufwand, besonders zu Beginn, einplanen.
OKR verlangen Transparenz. Wenn Teams oder Abteilungen nichts voneinander wissen sollen, eignen sich OKR nicht. Auch wenn diese Offenheit von Mitarbeitern nicht angenommen wird oder sie sich weigern, Ziele zu setzen, scheitern die messbaren Ziele der Objectives and Key Results. Die Strategie muss im gesamten Unternehmen umsetzbar sein. OKR stehen nicht für sofortige Erfolge, um erste Ergebnisse sichtbar zu machen, dauert es mehrere Monate.
Fazit zur OKR Methode
Mit unserer Übersicht haben wir Ihnen den Begriff Ojectives and Key Results näher bringen können. Sind Sie zu dem Schluss gekommen, dass die OKR-Methode für Ihre Unternehmen interessant ist und Sie daraus großen Nutzen ziehen können? Für bessere Strukturen, für klarere Arbeitsmethoden und daraus folgend für mehr Umsatz? Wir beraten Sie gerne!
Mit besten Grüßen
Axel Schröder
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