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Selbstoptimierung 🌸 – Pro und Contra eines verbesserten Ichs

Selbstoptimierung © PixelsEffect

Selbstoptimierung – die Steigerung von Selbstmanagement? Der Markt quillt über von Planers, Journals, Coachings und weiteren Angeboten zur Selbstoptimierung. Was ist sinnvoll, wie viel Leistung ist möglich und welches Ziel verfolgen Sie eigentlich? Wir sind Befürworter des KVP – des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, aber wir achten darauf, ein gesundes Maß zu bewahren. Statt besser, schneller, weiter in einem Feld, ist die Beschäftigung in einem anderen nicht schlechter und manchmal gesünder.

Was bedeutet Selbstoptimierung?

Woher kommt der Drang, sich stetig zu verbessern? Wir haben ständig Zeitnot, der Tag zu wenig Stunden und oft versuchen wir, das Beste aus unserem Leben herauszuholen. Die Selbstoptimierung ist der Weg, um uns besser zu strukturieren, zu organisieren und dabei mehr in gleicher Zeit zu schaffen. Hier unterscheiden wir zwischen zwei grundlegend verschiedenen Elementen:

  • Selbstmanagement: In der gleichen Zeit durch bessere Organisation mehr schaffen, um diese Zeit sinnvoller einsetzen zu können.
  • Selbstoptimierung: Gleichzeitig viele Anforderungen erfüllen, das eigene Leben mit Sinn und Zielen füllen und die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln.

Das richtige Maß entscheidet

Beides ist wichtig und nur im richtigen Maß sinnvoll. Der ideale Weg ist für jede Person unterschiedlich und hängt von Alter, Konstitution, Lebensumständen und vielen weiteren Faktoren ab. Für einige Menschen sind tägliche Routinen normal, andere sind auf ihre Flexibilität angewiesen. Der Drang zur Selbstverbesserung kann dabei umschlagen: Von einem Hilfsmittel zum Selbstzweck! Ein Journal schreiben beinhaltet Zielsetzung und Zielerreichung. Wenn die Selbstoptimierung mehr und mehr Ziele verlangt, geht der Fokus unter dem Fokus verloren.

Selbstverbesserung als Lebensstil?

Das Prinzip kennen wir aus der Prozessoptimierung: Ein Prozess reift und läuft stabil. Wenn wir den Prozess weiter optimieren, ändert sich am Ergebnis irgendwann nicht mehr viel. Außer, dass wir viel Zeit und Mühe auf die letzten kleinen Details verwendet haben. Jedes Ordnungssystem hat eine bestimmte Toleranzschwelle, ab der die Ordnungsarbeit zum reinen Selbstzweck wird. Dann, wenn die perfekte Ordnung die Nutzung behindert, schließlich können wir unsere Ablage organisieren oder überorganisieren. Diese Beispiele dienen deshalb zur ersten Veranschaulichung. Denn Selbstverbesserung ist absolut begrüßenswert und hat viele positive Aspekte. Problematisch wird es dann, wenn die Selbstoptimierung beginnt, mehr Ressourcen zu verschlingen als freizusetzen. Mit dieser Gradwanderung beschäftigen wir uns jetzt genauer.

Selbstoptimierung und Selbstmanagement
Selbstoptimierung und Selbstmanagement

Was gehört zur Selbstoptimierung?

Der Anspruch, sich zu optimieren, ist grundsätzlich begrüßenswert und verhilft in vielen Fällen zu mehr Zeit und Zufriedenheit. Unzählige Ratgeber, Hilfsmittel, Coachings und Kurse versprechen ein befreites Leben, mehr Produktivität und mehr Erfolg. Die Methode „Journal schreiben“ ermöglicht den täglichen kontinuierlichen Verbesserungsprozess durch Selbstreflexion und einen strukturierten Plan. Dabei hilft der übergeordnete Rahmen, langfristige Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten. Ein weiterer Punkt ist das persönliche Controlling: Kennzahlensysteme aufbauen und als Grundlage für das eigene Handeln nutzen. Mit der Retrospektive sind die erreichten Erfolge und Hindernisse im Bewusstsein und beeinflussen das weitere Vorgehen positiv. Diese Punkte gehen wir jetzt genauer durch, anschließend finden Sie diese in unserem Download am Ende des Artikels.

Selbstreflexion mit Journal schreiben

Wie oft denken Sie über Ihre eigene innere Einstellung, Ihre Ziele nach und wie Sie diese erreichen? Wir haben diese Fähigkeit zur Selbstreflexion in uns, wenngleich wir häufig keine Zeit für dieses Nachfühlen haben oder uns nehmen. Das innere Team hilft uns die verschiedenen Anteile zu benennen, die unser Handeln beeinflussen und steuern. Wer sich unsicher ist, kann auf eine unserer bewährten Kreativitätstechniken zurückgreifen, wie zum Beispiel die Mind Map. Ziel der Selbstreflexion ist es nicht nur, hemmende Faktoren zu betrachten und abzubauen, sondern uns unserer eigenen Stärken bewusst zu werden. Wenn Sie zur Selbstoptimierung ein Journal schreiben, notieren Sie sich, was Sie antreibt oder hindert, arbeiten mit positiven Affirmationen und lernen sich bestenfalls selbst besser kennen.

Je besser Sie Ihre Schwächen erkennen und Ihre Stärken wahrnehmen, desto leichter gestalten Sie Ihren Weg zu jedem persönlichen Ziel. Sobald Sie wissen, dass es Dinge gibt, die Ihnen schwerer fallen, haben Sie die Möglichkeit an sich zu arbeiten oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Unser Artikel über Kundenakquise zeigt ein typisches Beispiel, das ohne das Wissen um eigene Schwächen zu großen Beeinträchtigungen der Psyche führen kann.

Persönliches Controlling zur Selbstverbesserung

Was bedeutet Selbstoptimierung mit Controlling? Ziele sichtbar vor Augen, ausgefüllte Zielmarken wie Wassergläser, erreichte Arbeitsergebnisse oder verlorenes Gewicht. Controlling ist die Möglichkeit, vergleichbare Einheiten zur Zielerreichung heranzuziehen. Bei unseren Kunden nutzen wir für den Anfang die drei wichtigsten Kennzahlensysteme Durchlaufzeit, Bearbeitungszeit und Volumen. In der Selbstoptimierung sind ähnliche Ziele möglich: Bis Mittag haben Sie die drei wichtigsten Aufgaben des Tages geschafft und bearbeiten alles andere über den restlichen Tag.

Der Drei-Punkte-Plan ist für jeden machbar: Die To-Do-Liste auf die wichtigsten drei Arbeiten priorisieren und den Rest erst danach abarbeiten. Wollen Sie besser, schneller oder effizienter werden, stecken Sie sich ein Ziel und arbeiten Sie daran, beispielsweise die drei Punkte bis mittags. Oder jeden Morgen eine Viertelstunde ungestörtes Abarbeiten neuer E-Mails und Anrufe. Sie merken, wie sich diese Ziele von allgemeinen Formulierungen unterscheiden? „Ich will mehr schaffen“ oder „ich schaffe jeden Tag in 15 Minuten drei E-Mails“ ist ein großer Unterschied, wie Sie Ihren Erfolg und den Arbeitsberg wahrnehmen,

Retrospektive zur Selbstoptimierung

Im Gegensatz zum Journal schreiben ist die Retrospektive Teil eines anderen Selbstverbesserungs-Ansatzes. Manche Menschen scheuen den Blick zurück, wenn gemachte Fehler schmerzen, andere analysieren jedes Detail. Der goldene Weg ist die Verbindung der Retrospektive mit dem anschließenden Blick nach vorne: Was hat nicht gut funktioniert und wie kann das in Zukunft anders sein? Je besser Sie Ihre Motive und Gründe für vergangenes Handeln einschätzen können, desto leichter wird Ihnen diese Einteilung in Zukunft fallen. Fehler gehören zum Leben und die richtige Fehlerkultur hilft, aus ihnen zu lernen. Nutzen Sie die Chance und wagen Sie regelmäßig den Blick zurück, um voranzukommen!

Was bedeutet Selbstoptimierung Selbstverbesserung Journal schreiben
Selbstoptimierung – Selbstverbesserung – Journal schreiben

Selbstverbesserung und Überoptimierung

Wenn wir Kunden vor Ort besuchen, finden wir meistens Möglichkeiten zur Optimierung. Dafür sind wir ausgebildet und engagiert, um Verbesserungen voranzubringen. Aber nicht immer, wenn eine Optimierung möglich ist, ist sie auch angeraten: Passt die Grundkonstellation bei der Arbeit, geben wir die Einschätzung, ob die letzten fünf bis zehn Prozent sinnvoll sind oder die Energie woanders besser aufgehoben ist. Das gleiche Prinzip gilt bei der Selbstoptimierung: Was ist das Ziel? Mehr Zeit für sich? Dann bringt es wenig, die freigeschaffene Zeit mit mehr Optimierungsversuchen zu füllen. Ist das Ziel ein sinnvoller Budgetplan, ist es kontraproduktiv, ständig neue Hilfsmittel für diesen Zwecke zu kaufen. Gerade in der Selbstoptimierung können umfangreiche Planer, Hilfen, Coaches ein Ziel aufbauen, das immer weiter in die Ferne rückt.

Brigitte Bodenlos hat ein Ziel: Einmal im Leben den regionalen Marathon laufen. Dafür trainiert sie mit einem langfristigen Plan, investiert in Laufschuhe und Funktionskleidung. Stück für Stück bereitet sie sich vor und verlängert ihre Laufphasen.

Der Marathontag ist endlich da, sie hat ihre Startnummer und läuft los. Ihr Ziel ist nicht die schnellste Zeit, sondern das Ziel an sich. Gut 42 Kilometer später fängt Ihre Smartwatch an zu piepsen: Ja, Ziel erreicht, aber die 45 Kilometer schaffst Du jetzt auch noch…

Es ist gut, Ziele zu stecken, die ambitioniert sind. Wenn Sie mit dem neuen Status quo nicht zufrieden sind, versetzen Sie Ihr Ziel, aber mit der ganzen Grundlage aus Antrieb, Maßnahmen und Etappen. Schlägt Ihre Zielsetzung um in ein Denken, das immer mehr fordert, lohnt sich innehalten und nachforschen. Sind die letzten zehn oder fünf Prozent notwendig und realistisch? Überoptimieren kostet wertvolle Kraft, ohne das eigentliche Ziel nennenswert zu unterstützen. Das gilt auch für Selbstmanagement: Sobald Sie mehr Zeit zum Organisieren brauchen, als Sie einsparen, hören Sie auf!

Selbstoptimierung – Pro und Contra

Verbesserung ist an sich eine gute Einstellung. Gerade wenn wir wissen, dass wir bestimmte Eigenheiten haben, arbeiten wir mit den Methoden der Selbstoptimierung langfristig an mehr Ordnung, mehr Zeit oder besserem Geldumgang. Das Komplettpaket mit individuellem Erfolg, Reichtum, Schönheit und so weiter birgt dagegen die Gefahr, zu viel zu verlangen. Für die einen Nutzer der vorgefertigten Pläne sind sie ideal, die anderen sind überfordert und wieder andere kaufen teures Altpapier. Eine einheitliche Beurteilung gibt es ebenso wenig, wie es einheitliche Persönlichkeiten gibt.

Selbstmanagement hilft Ihnen, sich besser zu organisieren. Selbstverbesserung ist die Möglichkeit, nicht nur umzustrukturieren, sondern grundlegend zu ändern. Legen Sie sich einen Plan an für das Ziel, das Ihnen am Herzen liegt und hängen Sie es auf, nutzen Sie es als Schreibtischunterlage oder als Desktophintergrund. Wollen Sie mehr gleichzeitig, lohnen sich Hilfsmittel und je Person der stufenweise Aufbau der einzelnen Ziele.

Solange Sie mit Zielen arbeiten, kontrollieren Sie Ihren Ist-Zustand und die Fortschritte, die Sie machen. Ab einem gewissen Punkt, der bereits in der Zielsetzung verankert sein sollte, bringt Optimierung nicht mehr viel.

Selbstoptimierung Pro und Contra  Selbstverbesserung über Journal schreiben und Selbstmanagement
Selbstoptimierung Pro und Contra

Fazit zur Selbstoptimierung

„Ich will meine Zeit so einteilen, dass am Freitag nachmittags keine Korrespondenzen mehr offenbleiben!“

„Ich will meine Zeit so einteilen, dass ich alles rechtzeitig schaffe“

Der erste Satz hat ein klares Ziel, das erreichbar ist. Ausnahmen gibt es immer, aber ein klares Ziel, keine offenen Sachen in die neue Woche zu tragen. Der zweite Satz ist ein offenes Ziel. Was ist „rechtzeitig“, wann ist „rechtzeitig genug“ erreicht? Je klarer ein Ziel für die Selbstverbesserung formuliert ist, desto leichter lassen sich die Schritte gehen, zum Beispiel mit der 5-Why-Technik. Sie suchen nach den idealen, digitalen Hilfsmitteln, um für Ihr Team den Alltag zu erleichtern? Wir testen regelmäßig Möglichkeiten wie Trello durch, damit Sie die richtige Lösung finden! Erzählen Sie uns gerne von Ihren Zielen und Herausforderungen in Ihrem Betrieb in einem unverbindlichen Erstgespräch!

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Setzen und Erreichen Ihrer individuellen Ziele!

Mit besten Grüßen,
Axel Schröder

Bildquelle: Canva.com ©PixelsEffect