Was ist Kreativität?
Themen dieses Beitrags
Einige Autoren schreiben, das neu erschaffene müsste originell oder gar nützlich sein. Ein Nutzenempfinden ist jedoch sehr subjektiv geprägt und eignet sich aus meiner Sicht nicht gut zur Definition von Kreativität. Ein modern abstraktes Bild mag für einen Betrachter inspirierend und anregend sein (nutzenstiftend), ein anderer kann „damit überhaupt nix anfangen“. Sehr wohl würde ich die Schöpfung eines ein modern abstraktes Bild im Bereich der Kreativität verorten.
Warum ist Kreativität für Unternehmen wichtig geworden?
Schlagzeilen wie „Unternehmen setzen auf kreative Köpfe“ oder „die Kreativität der Mitarbeiter besser nutzen“ sind allgegenwärtig. Aber warum ist es für Unternehmen so wichtig geworden, sich mit Kreativität bewusst auseinanderzusetzen?
Früher hatten Mitarbeiter auch gute Ideen, die in verbesserten Prozessen oder neuen Produkten ihren Niederschlag gefunden haben. Allerdings wurde dies nicht immer mit dem Begriff „Kreativität“ in Verbindung gebracht. Heute verwendet man diesen Begriff deutlich häufiger und damit ist er in der Wahrnehmung auch viel präsenter.
Kreativität führt immer zu neuen Ideen, aus denen erfolgreiche Neuerungen und Verbesserungen erwachsen können. Es entstehen durch Kreativität sogenannte „Innovationen“.
Kreativität im engen Sinne ist dabei aber der oben genannte Schöpfungsprozess, während mit „Innovation“ das erfolgreiche Ergebnis eines Erneuerungsprozesses gemeint ist. Innovation ist die Umsetzung, Kreativität die Schöpfung.
Innovationen verbessern sowohl die internen Prozesse und Strukturen, als auch die externen Leistungen eines Unternehmens. Verbesserte Prozesse und Strukturen führen zu einer erhöhten Wertschöpfung und damit zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.
Innovation bedeutet neben mehr Gewinn, der in Eigentümer, Mitarbeiter oder über Steuern der öffentlichen Hand zufließt aber auch mehr Wert für Kunden. Denn neue, verbesserte oder preiswertere Produkte oder Leistungen bieten aus Sicht der Käufer einen höheren Nutzen als die bisherigen Produkte.
Neue und bessere Produkte verkaufen sich besser und mit höheren Margen. Wachsende Marktanteile der innovativen Unternehmen und schrumpfende Marktanteile geringeren Margen für die weniger Innovativen Unternehmen sind die Folge.
Das Ziel, als Unternehmen zu überleben und zu wachsen führt zu einem Innovationswettlauf. Der Ausgang dieses Wettlaufs ist grundsätzlich unsicher. Eine Innovation von heute kann morgen bereits veraltet sein.
Die Kreativität jedoch ist der Ursprung, aus dem ständig neue Innovationen geboren werden und damit die Chance auf Überleben deutlich erhöht.
Wie entsteht Kreativität
Wir Menschen sind pausenlos den Reizen unserer Umwelt ausgesetzt. Das beginnt mit der Geburt und endet erst mit dem Tod. Diese Reize werden durch unsere 5 Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten) wahrgenommen und an unser Gehirn weitergeleitet. Diese Sinnesswahrnehmungen und unsere Erinnerungen erzeugen in unserm Gehirns pausenlos Milliarden von elektrischen Impulsen erzeugt. Dabei erfolgt in nur Bruchteilen von Sekunden die Analyse der Impulse und der Abgleich mit bereits bestehendem Wissen und bestehenden Erfahrungen im Langzeitgedächtnis. Ferner erfolgt eine emotionale Bewertung vom limbischen System.
In unser Bewusstsein dringen nur die wenigsten dieser Vorgänge vor. Sie äußern sich, wenn überhaupt, „nur“ in Form eines schwer beschreibbaren Bauchgefühls, also einer Intuition. Einige durchdringen jedoch die Schwelle zum Bewusstsein und können dann mit einiger Übung sprachlich formuliert werden.
Für die Entstehung kreativer Einfälle – also der Kreativität – und innovativer Ideen sind unsere Sinneswahrnehmungen, unser gespeichertes Wissen, unsere Erfahrungen und unsere emotionale Bewertung von entscheidender Bedeutung.
Was ist die Voraussetzung für Kreativität?
Ob der Intelligenzquotient ein maßgebliches Kriterium für Kreativität ist, ist nach wie vor umstritten. Da es sich bei der Kreativität um den Abgleich von Impulsen aus Wahrnehmungen zu Erfahrungen, Erinnerungen / Wissen und dem limbischen System handelt, liegt die Vermutung nahe, dass Menschen mit einem hohen Intelligenzquotienten eher Zugang zu Kreativität finden, als andere. Entscheidend es aber wohl auf die Menge von memoriertem Wissen und der Vielzahl unterschiedlichster persönlicher Erfahrungen an, ob ein Mensch zu den eher kreativen oder weniger kreativen gehört und weniger dem allgemeinen Intelligenzquotienten.
Welche Kreativitätstechniken gibt es?
Es gibt bekanntere Kreativitätstechniken wie Brainstorming oder Mindmapping und weniger bekannte Methoden wie Flip-Flop oder Bisoziation. Die 5-Why-Methode und das Ishikawa-Diagramm sind ein unschlagbares Doppel bei der Ursachensuche von Problemen. Tipp!Am besten starten Sie in die Welt der Kreativität mit unserem Überblick über die Kreativitätstechniken.
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