Warum ist Mitarbeiterbindung essentiell wichtig?
Themen dieses Beitrags
Sie sind persönlich am Wohl des Unternehmens interessiert und machen Unternehmensziele zu ihren eigenen. Mitarbeiter, die lange im gleichen Unternehmen arbeiten, entwickeln hohe Erfahrungswerte in ihren Aufgabengebieten, wodurch das Unternehmen profitiert. Zeit und Aufwand der Personalsuche bei wechselnd besetzten Stellen sind nicht zuletzt durch die Einarbeitung ein enormer Posten. Wichtig für eine gelungene Mitarbeiterbindung ist der Führungsstil der Vorgesetzten. Dieser bestimmt, wie sehr Sie Ihre Mitarbeiter fördern, fordern und mitziehen können. Es lohnt sich, den eigenen Führungsstil genauer zu betrachten.
Was versteht man unter nachhaltiger Mitarbeiterbindung?
Mitarbeiterbindung bezeichnet die Beziehung, die zwischen dem Mitarbeiter und dem Unternehmen entsteht. Um eine nachhaltige Mitarbeiterbindung zu erzielen, werden verschiedene Maßnahmen angesetzt, um einen qualifizierten Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig im Unternehmen zu halten.
Es geht nicht um die Prämie zum Einstieg, sondern die kontinuierliche Motivation von Arbeitnehmern, die so ihr Bestes geben. Hierbei ist Mitarbeiterbindung das Mittel der Wahl gegen hohe Fluktuation von Mitarbeitern. Als Arbeitgeber sollte ich mir die Fragen stellen: Habe ich Kontakt zu meinen Arbeitnehmern? Weiß ich, was sie motiviert? Welchen Führungsstil habe ich und was heißt das eigentlich?
Der Führungsstil beschreibt die Art, wie sich eine vorgesetzte Person verhält. Dazu gehört der Umgangston, die Spürbarkeit der Hierarchie, Quantität und Qualität der Anleitung und Konfliktfähigkeit. Dies gilt im Umgang mit dem einzelnen Mitarbeiter und größeren Gruppen. Der Führungsstil bietet Verlässlichkeit durch bekannte Verhaltensweisen, auf die sich Untergebene verlassen können.
Wie kann eine nachhaltige Mitarbeiterbindung erreicht werden?
Die Personalpolitik legt fest, inwiefern man Mitarbeiter an das Unternehmen binden will. Einzelne Maßnahmen werden auf den individuellen Mitarbeiter angepasst, abhängig vom Alter. Auch die Zeit der Betriebszugehörigkeit und die Position im Unternehmen spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ein zwanzigjähriger Berufseinsteiger braucht definitiv andere Anreize als der langjährige Abteilungsleiter.
Welche Einflussfaktoren gibt es?
Eine zentrale Rolle für die Mitarbeiterbindung spielt die Zufriedenheit des Mitarbeiters. Diese kann sich sowohl auf die Arbeit an sich, als auch auf das Arbeitsumfeld, das Arbeitsklima oder den Führungsstil des Vorgesetzten etc. beziehen. Ein zufriedener Mitarbeiter denkt nicht daran zu kündigen und ist bereit Kraft und Energie in das Unternehmen zu stecken.
Mitarbeiterbindung findet in großen Teilen im Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern statt. Die persönliche Ausstrahlung der Führungskraft und der Führungsstil haben einen großen Einfluss auf den Mitarbeiter. Zeigt ein Vorgesetzter viel Empathie gegenüber seinen Mitarbeitern oder versucht er ihren persönlichen Wünschen und Bedürfnissen gerecht zu werden, stärkt er die Bindung des Mitarbeiters zum Unternehmen.
Für den Erfolg von Führungskräften spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Wie wollen Sie als Führungskraft wahrgenommen werden?
- Was ist Ihr Ideal eines Anführers?
- Welches Verhältnis besteht zu Ihren Untergebenen? Oder sind es Ihre Partner?
- Wie soll die Arbeit in Ihrer Gruppe erledigt werden?
- Wie ist die Arbeit insgesamt strukturiert?
- Treffen Sie Entscheidungen allein, oder lieber in Absprache oder sogar ganz demokratisch in der Gruppe?
Das wichtigste ist, dass Sie sich entscheiden – für eine konsistente Führung. Im Unternehmen sind immer verschiedene Ebenen zu betrachten, weswegen die meisten Führungsstil-Konzepte ihre Vor- und Nachteile haben. Die Motivation des Einzelnen hängt vom Management und den vermittelten Anforderungen ab. Ein Vorteil des gewählten Führungsstils kann in der falschen Umgebung zum Nachteil werden und umgekehrt. Wir stellen Ihnen hier überblicksartig einige Führungsstile vor.
Welche Instrumente, Maßnahmen und Strategien helfen bei der Mitarbeiterbindung?
Auf der einen Seite gibt es die leicht greifbaren Elemente, die das direkte Arbeitsverhältnis prägen:
- Angemessene, leistungsorientierte Entlohnung,
- Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung,
- Aufstiegschancen,
- Eigenverantwortliche Arbeit und die Möglichkeit der Mitentscheidung,
- Spannende, herausfordernde und motivierende Aufgaben,
- Flexible Arbeitszeitregelung.
Die andere Seite beinhaltet generelle Rahmenfaktoren und die diffuseren Bereiche. Diese bewegen sich häufig im zwischenmenschlich-emotionalen Bereich und lassen sich schwer direkt steuern:
Ein äußerst wichtiger Faktor um Arbeitnehmer zu binden, ist ein gutes Betriebsklima. In einer angsterfüllten Umgebung sind die wenigsten Menschen in der Lage Höchstleistungen zu bringen. Mit einer positiven Unternehmenskultur schaffen Sie hier die Basis. Leider lässt sich das Betriebsklima nicht so leicht steuern, wie die Raumtemperatur. Hier braucht es Sie als Vorbild!
Sehen Sie hin und beurteilen Sie ihre Mitarbeiter individuell. Es gibt verschiedene Charaktere: Jeder hat eine andere Arbeitsweise und ist unterschiedlich zu motivieren. Es ist Ihre Aufgabe mit ihren Mitarbeitern individuelle Ziele zu vereinbaren und sie zu fördern.
Oft vernachlässigt ist der Arbeitsplatz: Haben Ihre Mitarbeiter alles, was Sie brauchen? Ist das Büro ansprechend ausgestattet und gut ausgeleuchtet? Sind die Büromöbel auf dem aktuellen Stand oder sollten Stühle oder Monitore dringend ausgetauscht werden? Würden Sie sich wohlfühlen?
Keinesfalls sollten Sie nachlässig beim Arbeitsrecht sein! Sicherheit geht vor und Auflagen müssen eingehalten werden. Mangelhafte Ausstattung ist ein Risiko und mindert Vertrauen und Produktivität.
Sie führen Ihre Mitarbeiter. Ein guter Vorgesetzter bietet Sicherheit und schafft ein vertrauensvolles Klima. Jeder Mitarbeiter wird angespornt, seinen Teil beizutragen. Denken oder Überdenken Sie Ihren Führungsstil und wie weit er motivieren kann.
Roter Faden zur Verbesserung der Mitarbeiterbindung
Mitarbeiterbindung ist ein vielschichtiges Gebiet ohne einfache Regeln. Nach dem Überblick der verschiedenen Bereiche, geben wir Ihnen einen kurzen Plan an die Hand. Er hilft Ihnen ein Bewusstsein zu entwickeln, wie der Stand der Dinge ist und an welchem Punkt Sie ansetzen können.
- Erfassung der aktuellen Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung
- Zielgruppenbestimmung: Welche Mitarbeiter sollen verstärkt ans Unternehmen gebunden werden?
- Definition der Mitarbeiterziele und -bedürfnisse
- Aufstellen von Maßnahmenpaketen bezüglich der Mitarbeiterziele und -bedürfnisse
- Umsetzung der getroffenen Maßnahmen und Bewertung des Erfolgs
Es gibt genügend Gründe um sich den eigenen Umgang mit Arbeitnehmern anzusehen. Sind meine Mitarbeiter lange im Unternehmen? Habe ich eine hohe Fluktuation durch Kündigungen? Wie nehme ich die Stimmung in der Belegschaft wahr? Als Vorgesetzter ist es nicht einfach, in Kontakt mit seinen Mitarbeitern zu kommen. Diese an das Unternehmen zu binden, ist jedoch ein großer Erfolg und steigert sowohl das Betriebsklima als auch die Produktivität.
Bildquelle: fotolia, © Robert Kneschke
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