Zielsetzung ist im Sport, in Beziehungen und in Unternehmen ein wichtiger Faktor, wenn jemand langfristig denkt. Ohne Ziel bleibt doch jede Anstrengung ungesteuert und läuft in den meisten Fällen ins Leere. Das Geheimnis der Zielsetzung ist es aber, Ziele hochzustecken und gleichzeitig erreichbar zu halten. Wir zeigen deshalb, wie das funktioniert!
Inhaltsverzeichnis
Wer ist für die Zielsetzung verantwortlich?
Im Handwerk ist dabei die Zielsetzung einfach: Der Kunde kommt, beauftragt den Betrieb und das fertige Werkstück stellt das erreichte Ziel dar. In großen Unternehmen mit eigener Controlling-Abteilung sind deshalb Ziele Teil der Unternehmens-Entwicklung: Sind die Verkaufszahlen stabil oder steigend? Ist der Ausschuss um zehn Prozent gesunken? Ist das Ziel realistisch, die Gussform doppelt solange einzusetzen wie bisher?
Zielsetzung im Unternehmen: Wo bin ich und wo will ich hin?
Wie anpassungsfähig ist eigentlich ein Betrieb, der sich aber keine Ziele setzt? Sind die Kunden von heute noch die gleichen in drei Jahren? Die Waren, Partner oder Bankzinsen? Ziele benötigen den aktuellen Stand und die gerichtete Motivation. Ein Ziel wäre, dass alles bleibt, wie es ist: Geräte, Roh- und Hilfsstoffe sind unabhängig und einwandfrei im Wartungstakt? Die Mitarbeiter weit entfernt von Ruhestand? Mit dem Ziel des gleichbleibenden Erfolgs, sehen Sie auf wichtige Stellschrauben in Ihrem Betrieb.
Insgesamt läuft es gut bis auf ein paar Ladenhüter? Die Stammkundschaft wird weniger, weil sich die Region ändert? Gerade ist der passende Zeitpunkt, um Ziele zu setzen für neue Strategien für Verkauf und Werbung oder gar das ganze Corporate Design.
Weiter wie bisher, weil keine Zeit für strategisches Ziel setzen da ist, bleibt die Vogel-Strauß-Taktik. Machbar – nicht zielführend. Vielleicht finden Sie sich in unserem Artikel zu „Mein Unternehmen – wo stehe ich gerade?“ wieder, denn zwischen Zeitnot und Herausforderungen bleibt kaum Zeit zum Durchatmen.
Chefs und Mitarbeiter motivieren
Motivation ist ein wichtiger Faktor in der Mitarbeiterbindung und der Entwicklung des Teams. Ein gut gestecktes Ziel spornt an und zieht alle in die gleiche Richtung. Die Unternehmenskultur und das Betriebsklima sind entscheidend, ob Ihre Mitarbeiter an Bord sind oder abspringen. Gleichzeitig braucht es Chefs und Führungskräfte, die die Ziele mittragen und dahinter stehen, um gemeinsame Standards zu halten.
Eine Begründung der notwendigen Maßnahmen hilft in den meisten Fällen, um gemeinsame Bestrebungen anzufachen. Die Methoden im Shopfloor Management arbeiten mit Visualisierungen, um die Motivation zu steigern. Change Management dagegen hilft bei der langfristigen und tiefgreifenden Veränderung im Unternehmen, beispielsweise mit Objectives and Key Results.
Unrealistische Ziele und Frust
Haben Sie eine Management-Methode gefunden und waren Feuer und Flamme? Doppelt so viele Waren vom Band in den nächsten drei Wochen wie die zehn Jahre vorher? Was haben Ihre Mitarbeiter gemacht? Wie hoch war die Steigerung am Band? Und wie lange hat eine leichte Verbesserung angehalten?
Wir gehen nach Hoshin Kanri an langfristige Zielsetzung, die wir Stück für Stück umsetzen. Sinnvoll sind Zeiteinheiten von ein bis drei Jahren, ein Jahr und wenige Monate.
Wenn Sie ein Drei-Gänge-Menü kreieren oder einen Koi-Teich in Eigenregie anlegen, sind das keine „Jetzt“-Aktionen. Outsourcing würde die Arbeit unsichtbar machen, allerdings nicht ungeschehen. Das große Projektziel setzt sich aus vielen kleinen Einheiten zusammen, als Gesamtaufgabe sprengt es jede Motivation.
Zielsetzung: Wie gehen wir vor?
Ohne eine Basis, keine realistischen Ziele. Die Grundlage ist das Wissen, über das eigene Unternehmen, die Konkurrenz und die Kundensegmente. Wie viel produzieren Sie, wie viel geht kaputt und was verkauft sich gut oder schlecht? Decken die Umsätze alles Ausgaben?
Wenn Sie das nicht wissen, ist das erste Ziel, die Zahlen und Fakten zusammenzutragen – in einem realistischen Zeitrahmen.
Ohne Messung gibt es keine Zielerreichung.
Grundlagen zum Ziele setzen
Wie ist das beste Vorgehen? Eine ordentliche Datenlage ermöglicht die Messung der Zielerreichung. Das Geschäftsmodell ist die nächste Komponente: Haben Sie eins und ist der aktuelle Zustand dem Plan entsprechend? Haben Sie keins, lohnt sich die Konzeptarbeit.
Ausgehend von Fakten und Plänen erstellen Sie einen Plan mit Zielzuständen. Wo wollen Sie in drei Jahren stehen und welche Etappen sind auf dem Weg dorthin machbar?
Maßnahmenkatalog erstellen
Sie erreichen nichts, wenn Sie weitermachen wie bisher. Fragen Sie sich, wie Sie und Ihre Mitarbeiter die kleinste Zieleinheit umsetzen und was erforderlich ist. Brauchen Mitarbeiter eine besondere Schulung oder steht eine Investition in Software oder bessere Geräte an? Enterprise Architecture Management ermöglicht die Verknüpfung von Zielsetzung mit IT-Strategie. Die Ressourcen sind notwendig für den Erfolg und bessere Planung sichert die Strategie. Bleiben Sie bei Ihrem Plan und richten Sie notwendige Ausgaben daran aus – vermeiden Sie auf jeden Fall einen Investitionsstau! Bei Änderungen im Ablauf brauchen Sie die Fachahnung der jeweiligen Arbeitsstationen, beispielsweise durch einen Gemba Walk. Alle Verbesserungsvorschläge im Unternehmen kommen in den Topf zur Auswertung. Neue Standards oder umgestellte Betriebsräume haben mit kleinem Aufwand großen Effekt!
Mitarbeiter bei der Zielsetzung einbinden
Ihre Ziele sind die Ziele für die Zukunft des Unternehmens. Wenn es lange keine Veränderungen gab, brauchen Sie Feingefühl und gute Kommunikation im Team, damit alle mitziehen. Veränderung ist grundsätzlich Aufwand. Ihre Mitarbeiter erkennen den höheren Mehrwert der Veränderung durch Erklärung und gemeinsames Handeln. Lob und Anerkennung braucht es für jede absolvierte Etappe. Die visuelle Darstellung der Zielerreichung durch Diagramme oder ein Sammelglas motiviert zusätzlich. Stellen Sie den Gewinn für alle heraus und planen Sie Belohnungen mit ein.
Zielsetzung braucht Kontrolle
Sie setzen Ziele, erarbeiten neue Methoden, binden Ihre Mitarbeiter ein – und die Pläne landen in der Schublade. Auf diese Weise enden viele Projektziele.
Genauso wie Sie die Ziele in Etappen herunterbrechen, setzen Sie ebenfalls Stichdaten zur Kontrolle. Anfangs häufiger, bis sich geänderte Arbeitsabläufe bewähren, später für die Erfolgskontrolle.
Die gelungene Zielsetzung hat zwei mögliche Enden jeder Etappe und des großen Ganzen:
- Sie sind frühzeitig am Gipfel oder der Berghütte: Stecken Sie neue Ziele mit den neuen Erkenntnissen.
- Die Etappen laufen, jedoch zäh: Prüfen Sie Maßnahmen und Umsetzung, ob ein schnellerer Erfolg möglich ist oder passen Sie die Zieletappen an.
Begehen Sie nicht den Fehler, erst nach 1-3 Jahren das erste Mal auf den Fortschritt zu sehen! In den seltensten Fällen funktioniert das ohne Zwischenkontrollen.
Hören Sie auf Ihre Mitarbeiter, die über Erfolge, Misserfolge oder Probleme sprechen und überprüfen Sie diese Erfahrungen. Läuft durch höhere Auslastung eine Maschine schneller heiß, braucht es möglicherweise längere Rüstzeiten und eine niedrigere Auslastung wäre insgesamt effizienter.
Zielsetzung in KMU – ein Fazit
Ein häufiges Problem unserer Kunden ist die langfristige Entwicklung. Im Tagesgeschäft bleibt wenig Zeit zum strategischen Denken und Ideen zur Veränderung brauchen meistens Anleitung und Kreativitätstechniken. Die Zielsetzung ist ein Mittel, sowohl den Ist- als auch den Soll-Zustand zu ermitteln und die Anpassungsfähigkeit zu erhalten. Ob Sie Zukunftsvisionen spinnen oder Problemen an die Ursachen gehen: Zielsetzung bringt Sie vorwärts!
Mit bestem Gruß,
Axel Schröder
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